Der intensive Stoffaustausch mit der Umwelt und die extreme Abhängigkeit von Haltungseinflüssen machen gerade Amphibien zu höchst sensiblen Tiere. Eine umfangreiche Ankaufsuntersuchung, strukturierte Quarantänemaßnahmen, aber auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Sektionen von verstorbenen Tieren helfen wirksam bestandsbedrohende Erkrankungen zu vermeiden. Zu den am meisten gefürchteten Erkrankungen von Amphibien zählen neben der Chytridiomykose vor allem septkämisch verlaufende Infektionen, die oft als „Red Leg Disease“ oder „Molchpest“ bezeichnet werden. Durch den hohen Stoffaustausch mit der Umwelt treten erste Symptome häufig parallel mit ersten Todesfällen auf. Diese können sehr schnell den gesamten Amphibienbestand bedrohen. Da es sich nicht um Erkrankungen mit einheitlichen Ursachen handelt, sollte in diesen Fällen sowohl umgehend der Tierarzt hinzugezogen und als auch zeitnah weiterführende Untersuchungen eingeleitet werden.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Amphibienhaltung ist eine gute Kenntnis des Gesundheitszustandes der eigenen Tiere. Da das Terrarium selber in den Lebenszyklus von verschiedenen Parasiten, Bakterien und Pilzen eingebunden ist, helfen regelmäßige tierärztliche (labordiagnostische) Untersuchungen verlustreiche Erkrankungen zu vermeiden. Wichtig für die langfristige Haltung sind eine Ankaufsuntersuchung und das Einhalten von Quarantänemaßnahmen.